piwik no script img

Fehlzündungen bei VW

■ „Spiegel“ enthüllt Verluste beim Autokonzern

Die Volkswagen AG muß nach einem Bericht des Spiegel 1992 mit einem Verlust von rund 700 Millionen Mark rechnen. Als Ursachen werden eine Reihe von Fehlentscheidungen und teure Pannen bei der Produktion des neuen Golf genannt. Der Vorstand habe ein hartes Sparkonzept verabschiedet. Derzeit bestehe ein absoluter Einstellungs- und Investitionsstopp und 12.000 Arbeitsplätze sollten abgebaut werden.

Im Werk Emden drohe Kurzarbeit, und das neue Werk in Mosel bei Zwickau werde von einigen VW-Managern sogar als überflüssig angesehen. Sie befürchteten, daß dadurch die Beschäftigungslage in Wolfsburg schwer beeinträchtigt werden könnte. Das Unternehmen lehnte zu dem Bericht jeden Kommentar ab.

Dem Bericht des Spiegel zufolge räche es sich jetzt auch, daß der US-Markt vernachlässigt worden sei. In diesem Jahr werde VW nur gut 70.000 Fahrzeuge in den USA absetzen; 1970 waren es noch knapp 570.000. Bei den aus Deutschland gelieferten Passats setze VW derzeit zwischen 3.000 und 5.000 DM zu. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen