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Kolumbus-Proteste

■ Indio-Marsch nach Mexiko-Stadt

Mexiko-Stadt/Managua/La Paz (AFP) — Die lateinamerikanischen Indianervölker wollen am 12. Oktober, dem 500. Jahrestag der ersten Landung von Christoph Kolumbus in Amerika, mit zahlreichen großen Demonstrationen in verschiedenen Ländern gegen die offiziellen Feierlichkeiten protestieren. In Mexiko brachen am Samstag in sieben Bundesstaaten Tausende von Indios zu Protestmärschen in Richtung Hauptstadt auf. Dort wollen sie am 12. Oktober vor dem Regierungspalast eine Großkundgebung abhalten. In einer Schweigeminute soll des „Genozides“ an den Indianervölkern durch die europäischen Eroberer gedacht werden. Vertreter der „Unabhängigen Front Indianischer Völker“ erklärten, die Demonstranten würden so lange vor dem Regierungspalast ausharren, bis sie der Präsident empfange, um ihre Forderungen anzuhören. In Nicaragua wollen am 12. Oktober Vertreter von Indianervölkern aus dem gesamten Kontinent einen „Urteilsspruch“ gegen die spanische Krone und den Vatikan verkünden. In Bolivien wollen am selben Tag rund zehntausend Hochlandindios in La Paz zusammenströmen, kündigte die Bauerngewerkschaft CSUTCB an. Ein CSUTCB-Sprecher erklärte, an der Unterdrückung der Indios habe sich in Bolivien seit der Kolonialzeit nichts geändert.

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