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Asbest auch im Toaster

■ Wie asbesthaltige Geräte in Bremen entsorgt werden können / Stadtwerke-Ausstellung

Die Zahl der asbestbedingten Erkrankungen ist in Bremen zehnmal höher als im Bundesdurchschnitt. Jährlich werden mehr als 30 Todesfälle durch asbestbedingten Krebs registriert — Tendenz: steigend. Der Grund: Viele Arbeiter in den bremischen Häfen und Betrieben waren über Jahre dem krebserregenden Stoff ausgesetzt — im Schiffs- und Waggonbau oder der Bauplattenverarbeitung, und in den Häfen wurden große Mengen Asbest umgeschlagen.

Die Gefahr einer Asbest- Staublunge (Asbestose) oder von Lungenkrebs droht aber nicht nur an solchen Arbeitsplätzen. Mit Asbest hat man womöglich im Alltag zu tun, ohne davon zu wissen — wo, das zeigt eine Ausstellung im Kundenzentrum der Stadtwerke, die dort bis zum 19. Oktober zu sehen ist.

Für über 3.000 Produkte wurde das in die höchste Gefährdungsstufe der krebserzeugen

Asbestgefahr aus Werkstoffen Foto: Vankann

den Stoffe eingestufte Asbest verwendet. Hauptsächlich in der Bauindustrie — aber auch in Bügeleisen, Haartrocknern, Bügelbrettbezügen oder Blumenkästen, in Warmhalteplatten, Diaprojektoren, Rasenmähern und Heizdecken. Im Innenausbau ist

hier das foto

aus der

Ausstellung

die Asbestverwendung seit 1986 verboten — in den bremischen öffentlichen Gebäuden bereits seit 1983. Doch läßt sich Asbest in vielen Bauten aus den 50er, 60er und 70er Jahren in Trennwänden, Fassadenplatten, Fensterbänken oder an den Unterseiten von Kunststoff-Fußbodenbelägen finden.

Asbest ist vor allem dann gefährlich, wenn die feinen Fasern durch Materialalterung oder Beschädigung freigesetzt und eingeatmet werden. In Ballungsgebieten werden mittlerweile grundsätzlich höhere Belastungen der Luft festgestellt als auf dem Land. Einen Schwellenwert für die Gesundheitsgefährdung gibt es nicht — das Bundesgesundheitsamt geht davon aus, daß eine lebenslange Belastung von 1.000 Asbestfasern in der Luft ein Lebenszeitrisiko von 1:10.000 ergibt. Das heißt: statistisch gesehen erkrankt eine von 10.000 solchen Konzentrationen ausgesetzten Personen an Krebs. Zum Vergleich: Das Lebenszeitrisiko, durch einen Blitzschlag zu sterben, liegt bei 1:15.000, das des Todes durch einen Verkehrsunfall 1:100.. skai

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