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Kohl nur für Deutsche

■ Zum Regierungsjubiläum lädt die CDU keine Ausländer

Bonn (taz) — Wenn die CDU am Donnerstag das zehnjährige Regierungsjubiläum von Helmut Kohl zelebriert, ist das für die in Deutschland lebenden sechs Millionen Ausländer kein Grund zum Feiern. Dieser Auffassung ist zumindest die CDU-Bundesgeschäftsstelle. Zu der Festveranstaltung für den Bundeskanzler verschickte sie insgesamt 7.000 Einladungen sowohl an prominente Mitbürger wie auch an „Menschen aus ganz Deutschland, die sich in der Stille engagiert haben“, erläuterte gestern CDU-Generalsekretär Peter Hintze. Auf die Frage, ob unter den Eingeladenen auch ausländische Mitbürger seien, antwortete Hintze, die „Völkergemeinschaft“ sei durch zahlreiche Botschafter vertreten. Einladungen an Ausländer, die durch die Gewalttaten der letzten Wochen bedroht wurden und werden, seien „nicht ergangen“.

Bis gestern konnte die CDU bereits 2.500 Zusagen für die Festveranstaltung im Bonner Hotel Maritim sammeln. Auf der Gästeliste stehen unter anderem Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, der Lebenshilfe e.V., der Bergwacht, der Freiwilligen Feuerwehr, der Bundeswehr und Zivildienstleistende. Auch „Umweltverbände“ seien eingeladen worden, sagte Hintze.

Der einzige Umweltlobbyist, den die CDU namentlich nannte, ließ gegenüber der taz erklären, daß er nicht kommen werde und auch keinen Vertreter entsenden werde. Es handelt sich um Hubert Weinzierl, den Vorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND). hmt

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