piwik no script img

Bausenators neue Liebe

Allmählich bekommt Martin Schmidt, GAL-Abgeordneter und Hamburgs bekanntester Fahrrad- Freund, Konkurrenz. Sie naht in Gestalt von Bau- und Verkehrssenator Eugen Wagner, der seit Wochen nicht müde wird, seine neu erwachte Liebe für pedalgetriebene Fortbewegungsmittel zu verkünden. Gestern war's wieder so weit. Wagner präsentierte einen Fahrradbeirat, der der Behörde bei der Verbesserung des Radwegenetzes zur Seite stehen soll.

Wo's lang gehen soll für Hamburgs Radler, das sollen dem Senator künftig unter anderem Vertreter des ADFC, des VCD und der Initiative „Grüne Radler“ ins Ohr flüstern. Damit Hamburgs Verkehrsplaner nicht gleich völlig in den siebten Fahrradhimmel abheben, sitzt auch ein Vertreter des ADAC mit im Beirat.

Eine erste Forderung des ADFC hat Wagner schon erfüllt. Der Radwegebau auf Bürgersteigen wurde vorerst gestoppt. Nach den Vorstellungen der Fahrradlobby sollen die Radwege künftig nicht mehr zu Lasten der Fußgänger gebaut werden, sondern auf den Fahrbahnen markiert werden.

Ob die Liebe des Senators so weit geht, daß er auch die anderen Forderungen des ADFC erfüllt? Radförderungsprogramm, Neuaufteilung der Verkehrsflächen zugunsten von Radlern und Fußgängern, Velo-Routen-Netz? Die taz würde Wagner nie wieder „Beton-Eugen“ nennen. uex

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen