: Fahnderbus selbst demoliert
Das Amtsgericht hat Holger T. vom Vorwurf freigesprochen, die Tür des bordeaux-roten Zivilfahnder-Busses „HH-WA-1618“ beschädigt zu haben (die taz berichtete).
Zu dem Vorfall war es am 10. Oktober 1991 anläßlich einer Aktion gegen Autowahn auf dem Neuen Pferdemarkt gekommen. Weil einige Demonstranten vermuteten, daß aus dem Zivilbus vom Plaza-Gelände aus gefilmt worden war, wollten sie die Polizisten zur Rede stellen. Die Beamten gaben vor Gericht an, sich bedroht gefühlt zu haben. Als sie wegfahren wollten, habe sich T. gegen die Tür gestemmt, sodaß sie aus den Angeln krachte. Der Ex-GALier Michael Herrmann und Pastor Christan Arndt hatten dagegen gestern bekundet, die Beamten seien ohne Vorwarnung mit „aufheulendem Motor“ zurückgesetzt, obwohl Herrmann und der Angeklagte T. in der Tür standen. Die Tür sei dann weggeknickt. Nach Auffassung des Amtsgerichts ist zumindest nicht auszuschließen, daß die Beamten mit ihrem „Fluchtstart“ den Schaden von 1400 Mark selbst verursacht haben. kva
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen