: RWE Energie zufrieden
■ Bilanz-PK des Stromgiganten
Essen (dpa/taz) — Die Kunden der RWE Energie AG (Essen) müssen vorerst nicht mit höheren Strompreisen rechnen. „1992 und 1993 gibt es keine Preiserhöhungen“, sagte der Chef des größten deutschen Stromerzeugers, Dietmar Kuhnt, gestern bei der Bilanzvorlage. „Jedoch dürfen keine Sonderlasten auf uns zukommen“, forderte er gleich im nächsten Satz mit Blick auf Pläne für eine Energie- oder CO2-Steuer.
Mit dem laufenden Geschäft ist Kuhnt zufrieden, obwohl das operative Ergebnis um rund 14 Prozent auf 156 Millionen Mark geschrumpft ist. Die Einnahmen aus Zinsen aber wuchsen von 295 auf 483 Millionen DM kräftig an — RWE-Energie weist flüssige Mittel und Wertpapiere für über sieben Milliarden DM aus. So konnte RWE Energie sein Ergebnis insgesamt von 546 auf 675,5 Millionen DM steigern. Die Mutterfirma RWE AG profitiert davon wie im letzten Jahr mit 238 Millionen DM.
Der Umsatz von RWE Energie blieb 1991/92 mit 16,8 Milliarden DM auf Vorjahreshöhe. Das dominierende Stromgeschäft stagnierte bei 16,5 Milliarden DM. Der Stromabsatz wuchs um 0,2 Prozent auf 125,4 Milliarden Kilowattstunden. Dämpfend wirkten sich die geringere Nachfrage der Aluminium- und Chemieindustrie, die Sparsamkeit der Haushalte und die milde Witterung aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen