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Springer kommt

■ Expansion nach Rußland geplant

Hamburg (dpa/taz) — Der Axel Springer Verlag will den russischen Markt erobern. „Wir planen, uns an einer bestehenden Tageszeitung in Moskau zu beteiligen oder ein Joint-venture im Bereich der Frauenzeitschriften einzugehen“, sagte der für den Auslandsbereich zuständige Springer-Vorstand Manfred Niewiarra gestern in Hamburg. Die Verhandlungen laufen; das Projekt soll noch in diesem Jahr angegangen werden. Die Zeitung, an der sich Springer beteiligen will, habe eine Auflage von rund 700.000 Exemplaren und sei bereits privatisiert. Der Moskauer Markt mit rund zwölf Millionen Einwohnern sei für das Unternehmen sehr interessant, auch wenn die Rahmenbedingungen für Investitionen noch nicht stimmten. Geplant sind Sachinvestitionen in Form von Maschinen. „Wir wollen dort möglichst kein Geld verlieren und einen Fuß in der Tür halten“, sagte Niewiarra.

Auch nach Rumänien will Springer expandieren: Die Beteiligung an einer Tageszeitung ist geplant. Die LeserInnen in der CSFR hingegen werden, zunächst zumindest, nicht von den Gazetten des Bild-Zeitungs-Verlages behelligt: Zwei Anläufe sind gescheitert. Bereits mit Gewinn arbeiten die Springer-Beteiligungen in Ungarn, wo der Verlag an neun Regionalzeitungen beteiligt ist, die insgesamt eine Auflage von 430.000 Exemplaren haben. Außerdem gibt der Verlag dort mehrere Zeitschriften heraus und unterhält zwei Druckereien. Und auch nach Österreich streckt Springer seine Finger aus: Vom 15. Oktober an soll dort ein wöchentliches Nachrichtenmagazin erscheinen. Insgesamt macht Springer im Ausland Umsätze von 375 Millionen DM.

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