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Brummis "knüppeln"

■ Jeder vierte Laster mit Note "mangelhaft"

Brummis „knüppeln“

Jeder vierte Laster mit Note „mangelhaft“

Im modernen Gütertransport auf der Straße kommen bei wachsendem Termindruck Sicherheitsvorschriften immer mehr unter die Räder. Dieses Fazit zieht die Polizei, die zwei Wochen lang den Brummis auf den Straßen und Autobahnen des Regierungsbezirks Weser- Ems genauer als gewöhnlich in Laderäume und Papiere sowie auf Bremsen und Reifen schaute. Sie fand ausreichend Belege für ihre wichtigste Forderung, Lastwagen unverzüglich mit automatischen Tempobegrenzern auszurüsten. Der Bleifuß auf dem Gaspedal zählt zu den Hauptursachen schwerer und tödlicher Unfälle auch in jüngster Zeit.

Von 743 Lastwagenfahrern erhielten bei den vierzehntägigen Kontrollen 203 eine Anzeige oder Verwarnung. Rund jeder vierte Brummi mit gefährlicher Ladung gehörte in die Werkstatt oder auf einen Parkplatz, nicht aber auf die Piste. Unzureichende oder falsche Kennzeichnung der Gefahr-und Giftstoffe, Überschreitungen der zulässigen Zeit am Steuer, überhöhte Geschwindigkeit und technische Mängel notierten die grünen Anhalter mit der roten Kelle.

„Da wird schon mal rücksichtslos geknüppelt, wenn der Fahrer die Zeitvorstellungen des Unternehmers im Nacken und einen drohenden Arbeitsplatzverlust vor Augen hat“, stellt Polizeidirektor Horst Heitmann in einem Tonfall zwischen Erschrecken und Resignation fest. Staus und Nebel kommen in den Planungen der Transportunternehmen offenbar nicht vor. dpa

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