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"Hin und wieder ein bißchen Spaß"

■ betr.: "Ein Star demontiert sich selbst" von Niklaus Hablützel, taz vom 19.9.92

betr. „Ein Star demontiert sich selbst“ von Niklaus Hablützel,

taz vom 19.9.92

Mit hintergründigem Tiefblick diagnostiziert unser Niklaus „heillose Frustration“. Wo er das nur her hat? Und dann die „zur gesellschaftlichen Utopie aufgeblähte Lust“ ... Nachtigall ick hör' dir trapsen. Ist das etwa die Rache des zu spät Geborenen oder die des eingetrockneten Esoterikers? Was soll eigentlich das ganze sauertöpfische Gegreine? F.Z. ist von jeher nur als Gesamtkunstwerk richtig zu goutieren: Mensch und Musiker sind keine getrennten Personen. Das Außermusikalische dringt ständig in seine Musik ein und v.v.

Daß Strawinsky oder Schönberg musikalisch auf anderem Niveau angesiedelt sind, braucht einem keiner zu erzählen. Ihr Nachteil liegt darin, daß ihre Musik es bis heute nicht vermocht hat, in größeren Kreisen wahrgenommen oder gar verstanden zu werden. Wie Pierre Boulez sagte: Es ist endlich an der Zeit, daß die Zeitgenossen „ihre“ Musik, nämlich die zeitgenössische „ernste“ Musik wahrnehmen, wie es in der Malerei längst geschehen ist.

F.Z. baut uns hier eine Brücke. Wenn das nicht so durchgehend seriell oder konsequent avantgardistisch ist und hin und wieder Vertrautes durchschimmert, so möge uns Niklaus verzeihen: wir brauchen halt manchmal Eselsbrücken oder hin und wieder etwas Spaß, um uns zurechtzufinden.

Von „heilloser Frustration“ ist F.Z.s Musik jedenfalls so weit entfernt wie der werte Kritiker von einer adäquaten Wahrnehmung des Phänomens Frank Zappa. Klaus Tröger, Altenstadt

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