: Getreide und Tränen
Der Fels im Fluß hat sich längst
der Kälte ergeben;
wohin gingen die Krokodilweibchen
als das Feuer das Dorf heimsuchte?
Wohin gingen sie
als das Feuer von den Hauswänden nur Stümpfe übrigließ?
Ein Getreide auf Tränenfeldern gewachsen
ist für unzufriedene Waisen
angefleht, sich die Hände zu waschen,
das Brot des Lebens
Geh und sag ihnen, daß ich den Preis bezahlt habe
ich hielt mich an die Wahrheit
ich kämpfte gegen Wut und Haß
im Namen des Volkes.
Ich aß ihre kargen Mahlzeiten in den Kasernen
teilte ihre Schritte und Tränen
im Namen der Freiheit
ich versprach einst in einem Sklavenhaus in Usher
meinen Tod zu verschieben bis
zum Morgen nach der Freiheit.
Ich versprech es.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen