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Konzepte für die Öko-City

■ Hamburger Architekten planen eine ökologische Stadtentwicklung

Wir brauchen nicht nur ökologische Vorzeigeprojekte, sondern eine umweltverträgliche Stadtentwicklung für ganz Hamburg. So lautet das Fazit eines Workshops der Hamburgischen Architektenkammer zum Thema Bio-Bauen, zu dem sich am Mittwoch 200 Teilnehmer im Klein-Flottbeker Botanik-Institut versammelten. Weitere zentrale Forderungen der planenden Zunft: Eine gemeinsame Wohnbauplanung Hamburgs mit seinen Nachbarländern und die Veröffentlichung des in den Behörden-Schubladen vergilbenden Landschaftsprogramms.

Nach Vorstellung der ArchitektInnen müssen ökologische Kriterien in sämtliche Bauordnungen einfließen, die bestimmen, nach

1welchen Normen Neubauten konstruiert werden. Optimale Wärmedämmung, umweltfreundliche Baustoffe, Regenwassernutzung und Kraft-Wärmekopplung sollten zu den Standards zukünftigen Wohnungsbaus gehören.

Entstehende Zusatzkosten müßte eventuell die Stadt übernehmen, denn: „Förderprogramme für einzelne Pilotprojekte reichen nicht mehr aus“. Doch von einer umfassenden Öko-Planung ist die Hansestadt weit entfernt, wie Hans Peine von der Stadtentwicklungsbehörde bekennt: „Es gibt kein geschlossenes Konzept für eine ökologische Stadtentwicklung in Hamburg“.

Uneinig waren sich die Anwesenden allerdings darüber, wie die

1Öko-City des Jahres 2000 aussehen könnte. So kritisierte ein Teilnehmer, daß die meisten umweltbewußten Architekten zweigeschossige Öko-Bauwerke entwerfen würden: „Ein umweltschädlicher Flächenverbrauch, den sich Hamburg nicht mehr leisten kann“.

Wie der Flächendurst der wohnungshungrigen Hansestadt eingeschränkt werden kann, wußten die Workshopteilnehmer nur in Ansätzen zu beantworten. Ganz wichtig dabei: Um den immensen Landschaftsverbrauch durch neue Wohn- und Gewerbegebiete einzudämmen, müßte die Stellplatz-Verordnung abgeschafft werden, die alle Bauherren verpflichtet, genügend Parkraum für die Mieter ihrer Gebäude bereitzustellen. Ansonsten soll die Renaturierung der Metropole Trumpf sein. Andreas Pfad, Stadtplaner der TU-Harburg: „Wer nach außen wächst und immer mehr Natur verbraucht, muß als Ausgleich den ökologischen Umbau nach innen betreiben“.

Kritik löste bei den Stadt- und Häuserplanern die Senatsentscheidung aus, die Umweltbehörde in einem Standardbauwerk in Rothenburgsort anzusiedeln und nicht, wie ursprünglich geplant, in einem ökologischen Demonstrationsneubau in Ottensen. Ein Workshopteilnehmer: „Die Chance, hier ein bundesweites Vorbild zu schaffen, wurde verschenkt“. Marco Carini

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