: Villa erhalten!
KOMMENTAR
Villa erhalten!
Es darf nicht wahr sein: Zwar versuchen Hamburgs Sozialdemokraten den Eindruck zu erwecken, sie wollten dem lukrativen Immobiliendeal ernsthaft den Kampf ansagen. Aber gleichzeitig wollen einige Genossen mit Immobilienhändlern gemeinsame Sache machen, verscherbeln Sozialdemokraten in Behörden und Firmenleitungen billigen Wohnraum für Luxusneubauten, die sich nur wenige Menschen leisten können.
In der Fischers Allee 12 würde nicht nur durch die anvisierte Abrißpolitik wieder einmal ein wertvolles historisches Haus, das laut Denkmalschutz erhaltenswert ist, dem Erdboden gleichgemacht. Nein, hier würde auch ein wichtiges stadtteilpolitisches Freizeitangebot, das von vielen Kids genutzt wird, vernichtet werden, ohne daß die Politik in der Lage wäre, dem Nachwuchs Alternativen anzubieten.
Und damit nicht genug: Die Ex-HEW-Villa würde sich hervorragend dazu eignen, ein weiteres Kinderbetreuungsangebot zu schaffen — Bewerberinnen, die die Aufgabe übernehmen wollen, sind — wie mensch sieht — vorhanden.
Daher kann es eigentlich für Stadtentwicklungssenatorin Traute Müller, die die Rote Flora dazu drängt, ein Kindertagesstättenangebot zu schaffen, weil es einen ernormen Bedarf dafür gibt, nur eine Entscheidung geben: die Villa bleibt erhalten! Kai von Appen
Siehe Bericht nächste Seite
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen