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Zahnärzte unzufrieden

■ Gesundheitsreform: Dentisten mäkeln, Widerstand kaum zu erwarten

: Dentisten mäkeln, Widerstand kaum zu erwarten

Die von SPD und CDU ausgehandelten Kompromißvorschläge zu Gesundheitsminister Seehofers Gesundheitsreform stellen die Hamburger Zahnärzte nicht zufrieden. „Viel verbessert hat sich ja nicht für uns“, meint der Sprecher der Hamburger Zahnärztekammer Gerd Eisentraut. Dennoch werden weder Zahnärztekammer, noch die Kassenzahnärztliche Vereingung zu Protestaktionen aufrufen. Als Körperschaften des Öffentlichen Rechts dürften sie es auch gar nicht.

Dafür aber der Hamburger Landesverband des „Freien Verbands Deutscher Zahnärzte“. Verbands- Chef Ulrich Schmidt rief Anfang der Woche Hamburger Zahnärzte dazu auf, ihre Kassenzulassungen zurückzugeben. Von den insgesamt 1176 Hamburger Dentisten, so hofft Schmidt, könnten bis zu 900 bereit sein, dem Aufruf des Berufsverbandes zu folgen.

Zu diesem drastischen Schritt wollen die Ärzte jedoch nur greifen, wenn 75 Prozent ihre Bereitschaft zur Rückgabe der Zulassung erklären. Eine Zahl, die von Experten als unrealsitisch angesehen wird, da der Verband in Hamburg als wenig verankert gilt.

Dr. Behrend Behrends, Vorsitzender der Hamburger Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen, sieht der Aktion der Zahnärzteverbands dann auch recht gelassen entgegen. Er wertet sie als „wenig ernsthafte Drohgebärde“. sako

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