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Pfennige für Markstücke

Die Idee, die Produzenten von Sonderabfall in dem Umfang zur Kasse zu bitten, wie sie den Abfall produzieren, hat etwas Bestechendes: Endlich zahlen die Umweltverschmutzer für einen Teil des Schadens, den sie verursachen. Aber tun sie das wirklich?

Vergegenwärtigt man sich aber die Relationen, die die Bremer Einnahmen von elf Millionen gegenüber den Forschungs- und Entwicklungskosten der Industrie-Technologie ausmachen, so schmilzt der Vorteil der neuen Einnahmen wie Schnee im Hochofen. Den größten Widerstand, so das Kalkül des Umweltressorts, hat sie von den Hauptzahlern zu erwarten, darum muß man denen entgegenkommen.

Man sollte sich entscheiden: Entweder, man drückt dem Unternehmen die tatsächlichen Kosten auf, die es im Sonderabfall produziert, und kassiert dann auch, und zwar gnadenlos. Oder man scharwenzelt im Auftrag des Wirtschaftssenators um den kostbaren Arbeitgeber, der 5.000 Bremer Haushalte ernährt und deshalb auch die Umwelt verschmutzen darf. Aber einen blanken Pfennig zu fordern, wo Markstücke rollen müssen, bringt keinen Umweltschutz, auch dann nicht, wenn man es gerne möchte.

Markus Daschner

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