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Forscher entwickeln AIDS-Impfstoff

■ Hochschule Hannover erprobt Mittel an 100 infizierten Patienten

Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben einen neuartigen Aids-Impfstoff entwickelt, der sich in ersten Tests am Menschen als vielversprechend und verträglich erwiesen hat. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung in ihrer Sonnabendausgabe berichtete, soll noch in diesem Monat damit begonnen werden, die Wirksamkeit der Substanz klinisch zu erproben. An der Studie beteiligen sich 100 in den kommenden sechs bis neun Monaten Patienten von Aidskliniken aus Hannover, Hamburg, München, Frankfurt, Berlin und Köln.

Bei der Entwicklung des Impfstoffs sind die hannoverschen Forscher neue Wege gegangen. Im Gegensatz zu bisher entwickelten Impfstoffen besteht die Substanz nicht aus abgetöteten Aids-Viren oder Teilen des Erregers, sondern aus gentechnisch hergestellten Antikörpern. Bei elf von zwölf HIV-Infizierten mit beginnenden Immundefekten, an denen der Impfstoff bisher getestet wurde, hat sich die Zahl bestimmter Abwehrzellen im Körper nach der Impfung um bis zu 50 Prozent erhöht. Ernstzunehmende Nebenwirkungen blieben aus.

Vor zu großen Erwartungen bei Betroffenen warnt Ingolf Schedel, der Leiter der Aids- Forscghungsgrupp an der Hochschule, jedoch. „Übertriebene Hoffnungen“ auf ein wirksames Mittel gegen die Immunschwächekrankheit müßten „bis nach das Ende der Wirksamkeitsstudie zurückgestellt werden“, meinte der Wissenschaftler. dpa

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