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Wie steht's mit den Deutschen?

■ betr.: "Offener Brief an alle" von Hans Christoph Buch, taz vom 1.10.92

betr.: „Offener Brief an alle“ von Hans Christoph Buch,

taz vom 1.10.92

Vorsicht bei Verallgemeinerungen! Nur weil während der widerlichen neofaschistischen Aktionen Schaulustige beobachtet werden konnten, ist nicht „die Mehrheit der (deutschen) Bevölkerung“ ausländerfeindlich oder gar Skinheadunterstützer.

Angesichts der skruppellosen Brutalität dieser Akteure und der Toleranz der Länder- und Bundesregierung diesen faschistischen Umtrieben gegenüber, bedeutet es sehr viel Mut, sich demonstrativ gegen sie zu stellen. Gelobt die, die ihn haben, zum Beispiel auch Autonome.

Das bedeutet doch „Faschismus“ ureigentich: durch rassistischen Terror, aber ebenso ungerichteten Terror gegen das Volk (siehe Bomben während des Stadtfestes zünden, etc.), blankes Entsetzen erzeugen und die Mehrheit der Andersdenkenden einschüchtern.

Wie steht's nun mit den Deutschen? Ich sage: die meisten sind entsetzt, beschämt und wütend, aber wegen der Angst ohnmächtig gegenüber den rechten Pogromen. Das gilt bis zum Beweis des Gegenteils!

Inakzeptabel ist, daß manche in Länder- und Bundesregierung diese faschistischen Einschüchterungen zulassen und mit ihnen politisch kalkulieren. Dies gilt nicht nur für Ostdeutschland. Johannes Haag,

Wageningen/Niederlande

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