: “Nichtschwimmer versenkt“
■ Betr.: „Nichtschwimmer versenkt“, taz vom 1.10 .
Ist eine Stadt wie Bremen willens, auf Einflüsse von außen zu verzichten? Und läßt sie es dabei wenden,das Schmuckkästchen Innenstadt dem Fremden als Attraktion vorzuführen?
Daß sich eine architektonische Kultur auch über Sprechbereitschaft und Sprachfähigkeit der Berufsszene ergibt, dürfte kein Geheimnis sein.
Das Studium selbst hat — im Gegensatz zu den Aussagen von Klaus Kammerer — die städtebauliche Entwicklung Bremens bis heute zu seinem Programm gemacht. Die heiß entbrannte Debatte um die innenstadtnahen Hafengebiete (die Ende Oktober Gegenstand eines internationalen BDA-Workshops seien werden) geht auf ein Gutachten des Aufbaustudiums zurück. Alternativplanungen und Vorschläge zum Bahnhofsareal, zum Teerhof (mit Gegenausstellung zu den Wettbewerbsergebnisse), zum Lürssen-Gelände in Vegesack u.a. kommen vom selben Ort.
Mit Kammerer bin ich der Meinung,daß es einer Öffentlichkeit bedarf,die das Baugeschehen einer Stadt kritisch begleitet, aber woanders soll das passieren als außerhalb von Behörden und in Bauprogramme eingebundener Architektenschaft. Dazu ist eine ganz auf diesen Aspekt gepolte kleine Ausbildung gerade recht.
Uwe Süchting
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