CDU fordert: PDS raus

■ Demo am 7. November: CDU sieht Linke am Werk/ DFG ist nicht DFG-VK

Berlin. Sucht die CDU einen Vorwand, um sich aus der Allparteiendemonstration am 7. November gegen Ausländerhaß und Antisemitismus zurückziehen zu können? Sie oder wir, sagt jedenfalls CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky und zeigt auf die PDS. Mit großer Sorge beobachte er, „wie die PDS und andere linke Gruppierungen systematisch versuchen, diese Kundgebung umzufunktionieren und damit kaputtzumachen.“ Denn „eine Kampfaktion gegen die Reform des Asylrechts“ habe nichts mit dem „Bekenntnis zur Würde des Menschen zu tun“. Landowsky forderte die PDS auf, sich aus der Demo zurückzuziehen. Andernfalls sollte sie die anderen Parteien aus den Vorbereitungsgesprächen ausschließen.

Kleine Ironie am Rande: Die West-PDS hat sich neben „SOS Rassismus“ und „Aktion Sühnezeichen“ entschlossen, die Konkurrenzdemonstration am 4. November zu unterstützen. Zu dieser hat die „Deutsche Friedens-Gesellschaft“ und ihr Sprecher Fritz Teppich aufgerufen. Kleine Ironie Nummer zwei: Die „Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ ist keineswegs identisch mit obiger DFG und ruft sehr wohl zur Demo am 7. November auf. Sollte dabei „die Heuchelei einiger RednerInnen der etablierten Parteien unerträglich werden, können die linken Kräfte ja mit dem nötigen Krach ihren Unmut deutlich machen“, befindet ihr Geschäftsführer. Im übrigen bedaure man, „daß Fritz Teppich, der sich große Verdienste um die Friedensbewegung in Berlin erworben hat, immer weniger bereit ist, mit anderen friedensbewegten Gruppen zu diskutieren“. usche