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Alle Igel raus!!

Gesunde Tiere haben auch im Winter  ■ in der Wohnung nichts zu suchen

„Oh ja, den tun wir in den Keller“, jubiliert unser Nachwuchs, sobald beim sonntäglichen Spaziergang ein Igel entdeckt wird. Doch bevor man die possierlichen Stacheltiere einfach einsammelt, gilt es, Einiges zu bedenken. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) wies jetzt darauf hin, daß zur Herbstzeit aus Unwissenheit zu viele Igel zur Überwinterung ins Haus geholt werden.

Nach dem Gesetz dürfen nur kranke und verletzte Tiere betreut werden. So sollten Igel, die weniger als 500 Gramm wiegen, außerhalb des Hauses mit Katzenfutter und bisweilen einem Ei aufgepäppelt werden. Schwere Tiere brauchen keine Hilfe. Sobald jedoch strenger Frost einsetzt, können kleine Igel (unter 200 Gramm) in menschliche Behausungen verfrachtet werden.

Sie benötigen eine Raumtemperatur von ungefähr zehn Grad und mindestens vier Quadratmeter Auslauf. Als Nahrung sind wiederum Katzenfutter und Eier sowie Obst und Haferflocken geeignet. Milch ist, wie weitestgehend bekannt, absolut ungeeignet. Haben die Gäste wieder die 500-Gramm- Marke erreicht, heißt es ab nach draußen zum Winterschlaf.

An warmen und trockenen Wintertagen sollte man die stacheligen Zwerge in die Natur entlassen und ihnen dort geeigneten Unterschlupf anbieten. Denn die Tiere sollten sich nur so kurz wie möglich in menschlicher Obhut befinden. gag

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