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Bangen um Werftindustrie

Vor einer dramatischen Lage für die westdeutsche Werftindustrie hat am Mittwoch der Bremer CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Klein gewarnt. Der Unionspolitiker bedauerte in einer Erklärung, daß der Bundeswirtschaftsminister die Wettbewerbshilfe für die heimische Werftindustrie nur mit einem Haushaltsansatz von 7,5 Prozent versehen habe. In anderen EG-Ländern seien dagegen Zahlungen von maximal 9,8 Prozent möglich.

Im Anschluß an ein Treffen des CDU-Gesprächskreises Küste mit Haushaltsexperten des Bundestages sowie Vertretern der Kreditanstalt für Wiederaufbau betonte Klein, daß zur vollen Auslastung der Werften in diesem Jahr 3,8 Milliarden Mark nötig seien. 1993 werde sich die Lage zuspitzen, da für das erste Halbjahr eine Auslastung von 53 Prozent und für das zweite Halbjahr von nur noch 19 Prozent erwartet werde.

Der Bremer CDU-Abgeordnete befürchtet, daß der weltweit erwartete Schiffbauboom an Deutschland vorbeigeht, wenn der Bundeswirtschaftsminister nicht die von ihm selbst vorgesehenen Finanzhilfen gewährt. Die Wettbewerbshilfe sichere nicht nur die Arbeitsplätze der Werften, sondern auch die der Zulieferindustrie und damit den Industriestandort Norddeutschland. Insgesamt hingen davon rund 70.000 Arbeitsplätze ab. dpa

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