: Zurechtgerückt-betr.: "Verkehrte Welt", taz vom 6.10.92
betr.: „Verkehrte Welt“,
taz vom 6.10.92
Da weigern sich in Eilenburg einmal 40 Asylbewerber, die Opferrolle zu übernehmen, greifen zur Selbsthilfe in Form von Knüppeln und Eisenstangen und schlagen eine Bande von Skins in die Flucht. Was daran „verkehrte Welt“ sein soll, will mir einfach nicht in den Kopf. [...]
„Verkehrte Welt“ ist für mich, wenn die Polizei, die die Aufgabe hat, Menschen (nicht nur deutsche Staatsbürger) vor Verbrechen zu schützen, vor der Gewalt der Neonazis kapituliert. Ich hoffe, daß die Selbstverteidigungsaktion von Eilenburg anderen Menschen (Deutschen und Nichtdeutschen) bewußt macht, daß man, wenn man zusammenhält, den Nazis durchaus Paroli bieten kann. Die verkehrte Welt ist durch die Asylbewerber von Eilenburg jedenfalls wieder ein klein wenig zurechtgerückt worden. Volker Scheunert, Hamburg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen