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DSD rührt Werbetrommel

■ Der grüne Punkt löst nicht nur Begeisterung aus

löst nicht nur Begeisterung aus

Der grüne Punkt auf der Mehrzahl aller Verpackungen löst nicht nur Begeisterung aus. Das Duale System Deutschland, die Gesellschaft für Abfallvermeidung und Sekundärrohstoffverwertung (DSD), in der 900 Unternehmen aus der Konsumgüter- und Verpackungsindustrie zusammengeschlossen sind, muß deshalb kräftig die Werbetrommel rühren, auch in Hamburg. Das DSD hat eine Werbeagentur ausgeschickt, um den Hamburgern die gelben Sammelbehälter für die grünen Punkte ans Herz zu legen. Die präsentierte gestern im Luruper Einkaufszentrum die Ergebnisse einer angeblich repräsentativen Befragung unter 100 Hamburger Bürgern und verkündete, sie seien bereit, bei der Lösung des Müllproblems aktiv mitzuwirken. Immerhin hätten 94 Prozent aller Befragten angegeben, sie würden sich für das getrennte Sammeln von Verpackungen mehr Zeit nehmen, 69 Prozent sind nach den Umfrageergebnissen bereit, für das Wiederverwerten von Verpackungsmaterial finanzielle Belastungen auf sich zu nehmen.

Ob das nun zeigt, wie die DSD folgert, daß alle das Duale System unterstützen werden?

Sie werden in jedem Fall Geduld aufbringen müssen. Denn in Hamburg sollen zwar ab dem 1.Januar 1993 die ersten gelben Wertstoffsäcke- oder Tonnen verteilt werden, aber sie werden am 2. Januar nicht überall in Hamburg vor der

Tür stehen. Vorgesehen ist eine schrittweise Einführung , sagt Gerd Eich, der Sprecher der Stadtreinigung. Mit den Stellplätzen für gelbe Tonnen werde es in den dichtbebauten Stadtteilen Probleme geben. Deshalb rechnet er mit einer flächendeckenden Wertstoffsammlung in der Stadt frühestens ab Mitte 1994. VM

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