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Ein Friedenskämpfer-betr.: "Amos Oz: 'Das Böse lautert im Innern–", taz vom 5.10.92

betr.: „Amos Oz: ,Das Böse lautert im Innern‘“, taz vom 5.10.92

[...] Angesichts der Interessantheit und Vielschichtigkeit der Redebeiträge nimmt sich dieser Artikel eher mager aus. Insbesondere im letzten Abschnitt gehen zentrale Aussagen der Rede von Amos Oz beziehungsweise der Laudatio von Siegfried Lenz, aufgrund der unsauberen Darstellung verloren. Hierzu ein Beispiel:

Amos Oz bezeichnete die Ausübung von Aggression als schlimmeres Übel als die Anwendung von (Gegen-)Gewalt. Er argumentierte hierbei gegen rein pazifistische Verhaltensmuster und bezeichnete sich selbst, in Abgrenzung zum Pazifismus, als Friedenskämpfer. Er führte aus, daß er zur Abwehr konkret lebensbedrohlicher Aggression (gegen seine eigene Person beziehungsweise den eigenen Nachbarn) auch Waffen in die Hand nehmen würde, niemals jedoch für Ressourcen, die Rechte der Vorväter oder den trügerischen Begriff „nationale Interessen“.

Seine Kritik am Pazifismus ist allgemein formuliert und damit durchaus übertragbar auf andere Situationen und Konflikte. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der fortdauernden Militanzdebatte innerhalb der außerparlamentarischen Linken liefern die Ausführungen Oz' Denkanstöße und Argumente. [...] Sozialistische Undogmatische

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