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Erstmals Preis für gute Lehre

■ Uni kürt am 28.Oktober Lehr-Meister

Die didaktischen Fähigkeiten der HochschullehrerInnen stehen schon seit längerem im Kreuzfeuer der Kritik. Statt die Wiederkehr des ewig Gleichen (Dozent vergibt zu Beginn des Seminars Referate und damit hat sich's) zu zelebrieren, müßten die Lehrenden mehr Diskussion und Anschaulichkeit bieten, meinen viele StudentInnen und BildungsexpertInnen gleichermaßen. Doch reden ist eine Sache, handeln eine andere.

Da stiftete Uni-Präsident Jürgen Lüthje zu seinem Amtsantritt den ersten Hamburger Preis für gute Lehre, doch dauerte es anderthalb Jahre, bis es nun zur Verleihung dieser Auszeichung kommt: Ende des Monats werden dafür nun gleich zwei Preisträger gewürdigt. Wer die beiden Koryphäen sind, die zehn andere Kandidaten auf die Plätze verwiesen, wird noch nicht verraten. Neugierige können sich aber am 28.Oktober um 20 Uhr im Hörsaal B des Uni-Hauptgebäudes einfinden. Dann übergibt der Mann mit dem Schlapphut die aus seinem persönlichen Präsidenten-Haushaltstopf gespeiste Prämie, die zur Premiere ausnahmsweise von 5000 auf 7000 Mark aufgestockt wurde.

Die Jury, zu der unter anderem Vizepräsidentin Barbara Vogel, Studierende und DozentInnen gehörten, hatte insbesondere fünf Auswahlkriterien zu beachten: Die Lehrveranstaltungen sollen StudentInnen in einer frühen Phase zu forschendem Lernen anregen, interdisziplinäres Arbeiten und Studienaufenthalte im Ausland fördern, Methoden zur Überprüfung der Lehrqualität anbieten und Studierende längere Zeit an Forschungsvorhaben beteiligen.

Benannt ist der Preis nach Lüthjes Vorgänger Peter Fischer-Appelt. Das Datum der Verleihung ist deshalb auch kein Zufall: An diesem Tag feiert der Mann, der 20 Jahre an der Spitze der Uni stand, seinen 60. Geburtstag. sini

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