: Blessing warnt Elb-Sozis
■ Delegierte sollen in Asylfrage für Engholm-Vorschlag stimmen
für Engholm-Vorschlag stimmen
Acht Tage vor dem Sonderparteitag der Hamburger SPD zur Asylfrage hat der SPD-Bundesgeschäftsführer Karl-Heinz Blessing die Hamburger Delegierten aufgefordert, die Folgen ihrer Entscheidung zu bedenken. Sie sollten bei ihrem Votum am 26. Oktober „das Gesamtkonzept der Petersberger Beschlüsse“ der Bundes-SPD nicht aus dem Auge verlieren, sagte Blessing in der Welt am Sonntag.
„Wir wollen politisch Verfolgte von den Armutsflüchtlingen und Bürgerkriegsflüchtlingen trennen“, betonte der SPD-Politiker. Jeder Delegierte müsse verantwortlich entscheiden, in welche Situation die Partei komme, wenn sie sich einer verantwortlichen Lösung der Asylproblematik verweigere. Zuvor hatte bereits SPD-Fraktions-Chef Günter Elste davor gewarnt, daß die Asylfrage die Partei spalten und auf Jahre hin von der Regierungsübernahme abhalten könne.
Es wird allgemein damit gerechnet, daß sich der Hamburger Landesverband auf dem Sonderparteitag am kommenden Montag gegen Engholm entscheiden wird. Von den sieben SPD-Kreisen in Hamburg haben sich bislang Altona, Eimsbüttel und Nord gegen eine Änderung des Asylrechts ausgesprochen. Politische Beobachter erwarten, daß insgesamt nur zwei Kreise die Petersberger Beschlüsse entschieden befürworten. dpa
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