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Klappern gehört zum Handwerk

KOMMENTAR

Klappern gehört zum Handwerk

Handwerk macht Gerüche und Geräusche, oft zum Ärger der Nachbarn. Aber wer beim Wasserrohrbruch stundenlang fluchend und feudelnd auf den von außerhalb anreisenden Klempner wartet und sich dann hinterher noch hohe Fahrtkosten ärgert, sollte eigentlich Handwerksbetriebe im Quartier begrüßen.

Auch alle, die über immer mehr Verkehr und Abgase stöhnen, müßten dafür eintreten, daß das Kleingewerbe in den Wohngegebieten bleibt. Zumal die Handwerker in der Regel weniger Lärm und Gestank verursachen als der Autoverkehr. Und der vermehrt sich auch dadurch, daß immer mehr Betriebe an den Stadtrand gedrängt werden. Anders liegt der Fall beispielsweise bei chemischen Reinigungen, die gehören nicht in Wohngebiete, solange nicht sichergestellt ist, daß sie die Umgebung nicht mit PER verpesten.

Vom Handwerk sind also Lärmschutz- und Umweltschutzmaßnahmen gefordert, von den Anwohnern ein bißchen mehr Toleranz. Sie bekommen dafür den direkten Draht zum Handwerker in der Nachbarschaft, der sofort zur Stelle ist, wenn es leckt und vielleicht seine Kunden auch mal zu Fuß bedienen kann.

Und es spart nicht nur Verkehr, wenn Wohnen und Arbeiten wieder näher zusammenrücken, es macht die Stadt auch lebendiger. Da ist auch die Stadtplanung gefordert. Vera Stadie

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