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Literaturkontor: Es gibt uns!

■ Das Bremer „Literaturkontor“ will die Öffentlichkeit erobern

Das Bremer „Literaturkontor e.V.“ hat nur ein kleines Büro in der Villa Ichon am Goetheplatz. Seit Kultursenatorin Helga Trüpel den Jahresetat von kümmerlichen 8.000 Mark auf 38.000 Mark erhöhte, träumt es ungehemmt seinen Traum von einem Bremer Literaturhaus. „Es gibt konkrete Pläne, die aber wagen wir noch nicht zu verraten“, sagt der erste Vorsitzende Klaus Kellner. „Wir werden eigene Veranstaltungsräume haben, und Geld für Lesungen von Bremer und überregionalen Autoren. Es soll ein Cafe geben und verstärkte Zusammenarbeit mit den traditionellen Lesungsorten in der Bremer Szene.“

Da aber das Literaturhaus noch in Traumferne liegt, bemüht sich das „Literaturkontor“ inzwischen um deutlichere Präsenz in der Öffentlichkeit. Vor neun Jahren gegründet als Initiative zur Selbsthilfe der Bremer AutorInnen, liegt hier der größte Mangel. „Man weiß hier ja kaum, daß es uns gibt“, meint Geschäftsführer Jürgen Dierking, „daß wir mit der Stadtbibliothek die Reihen –BremerBuchPremieren' und –Aktion Lesezeichen-Lyrik' organisieren und mit der Stadtsparkasse Lesungen absprechen. Daß wir einen monatlichen Veranstaltungskalender herausgeben und das Literaturmagazin 'Script.'“

Über 300 AutorInnen sind in einer Datei erfaßt, die im nächsten Jahr als Handbuch „Literaturszene Bremen und Bremerhaven“ herauskommen wird. Lay-out und Konzept des lesenswerten „Skript“ sollen verbessert, die bisher ehrenamtlichen RedakteurInnen endlich bezahlt werden.

Den ersten Schritt ins Bremer Literaturbewußtsein aber macht das „Literaturkontor“ mit seiner neuen Reihe „Herbstlese“. Vom 23. bis 25. Oktober gibt es ein Lesungswochenende mit fünf Veranstaltungen in der Villa Ichon.

Im Herbst '93 schließlich findet ein Symposium statt, das unter dem Titel „Begegnung und Dialog im Umbruch: Osteuropa“ LiteratInnen aus dem Herrschaftsbereich der ehemaligen Sowjetunion über ihre veränderten Arbeitsbedingungen sprechen und lesen lassen wird. C.K.

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