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Stoßgebet: Auf Knien zu Dir, Bürgermeister

Auf Knien rutsche ich zu Dir, Herr Bürgermeister, auf dem weinroten Teppich des Plenarsaales, denn nur Du strahlst aus das Licht der Ampel. Ich bin groß, weil Du groß bist, und darum sollst Du groß bleiben, ich bin der Senatorenstern in Deiner Sonne, und wenn Du verlischt, gehe ich unter. Darum rede ich dich rein.

Nicht wahr, Du glaubst mir meine heiligen Vorsätze. Nie soll ein schlechtes Wort über meine Lippen kommen. Immer werde ich zu Dir halten, gegen lästerliche Ungläubige, die Dir Böses als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke unterstellen wollen. Du hast doch gehört, wie Elisabeth Hackstein Dich aus dem Schußfeld nehmen wollte. Siehst Du, Oh Bürgermeister, die Grünen sind mit Dir.

Ja, die Regierungssprache fällt mir bisweilen noch ein bißchen schwer. Mitunter komme ich mir vor wie ein achtjähriger, der ein englisches Buch lesen soll. Aber es wird noch, Herr Bürgermeister, hab– Geduld, es wird schon werden. Dein Ralfi

Markus Daschner

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