: Sonnen statt schlemmen
Der Höhenflug im schleswig-holsteinischen Tourismus dauert an. Die Urlaubsmonate 1992 — zum dritten Mal nacheinander ein „Spitzensommer“ — brachten neue Rekordzahlen, die meisten Beherbergungsbetriebe registrierten gute Geschäfte, und für den Sommer 1993 laufen die Buchungen schon mit Hochdruck.
Nach Umfragen bewegten sich die Steigerungsraten bei den Übernachtungen im Sommer im Vergleich zum Vorjahr zwischen sechs Prozent auf Campingplätzen und 15 Prozent im Ostseebad Damp. Im Hochsommer mußten in fast allen Ferienorten Gäste abgewiesen werden, weil auch sämtliche Zimmerreserven ausgebucht waren. Die Gesamtzahl der Übernachtungen wird in diesem Jahr auf rund 60 Millionen geschätzt.
Doch wie alles hatte auch das schöne Wetter eine Kehrseite — zumindest nach Auffassung von Restaurantbesitzern: Viele Gäste saßen nämlich lieber am Strand als in Gaststätten. Und überhaupt legte ein großer Teil der UrlauberInnen ein Konsumverhalten an den Tag, das dem Fremdenverkehrsverband nicht so sehr behagte: Vor allem die aus der früheren DDR stammenden Touris „zeigten sich sparsam bei Nebenausgaben“. dpa
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