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Liberia: Massive Kämpfe

■ Zivilisten fliehen aus Monrovia

Abidjan/Cotonou (AFP/AP/ taz) – Die in Liberia stationierte westafrikanische Friedenstruppe unter nigerianischem Kommando (ECOMOG) hat in mehreren Landesteilen Stellungen der Guerilla „Nationalpatriotische Front“ (NPFL) angegriffen, die unter Führung von Charles Taylor den Großteil des Landes kontrolliert. Gestern bombardierten ECOMOG-Flugzeuge NPFL-Stellungen bei der Hauptstadt Monrovia. Die Guerilla antwortete mit Artilleriefeuer. 100.000 der 700.000 Bewohner Monrovias haben die Stadt inzwischen verlassen. In den letzten Tagen hatten ECOMOG- Kampfbomber die von der NPFL kontrollierte zweitgrößte Hafenstadt des Landes, Buchanan, bombardiert. Zu den heftigsten Gefechten, bei denen ECOMOG- Truppen von Kriegsschiffen aus unterstützt wurden, kam es in der Hafenstadt Schiefflin.

Die ECOMOG-Offensive überschattete ein Gipfeltreffen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) in Benins Hauptstadt Cotonou. Auf Drängen von Nigeria und Ghana entschied sich die ECOWAS für eine harte Linie: Falls innerhalb von zwei Wochen kein Waffenstillstand in Kraft tritt, soll eine Totalblockade gegen Liberia verhängt werden.

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