Mosambik: Kein Frieden

■ Großoffensive der Renamo-Rebellen

Maputo (AFP/taz) – Mosambiks Rebellenbewegung Renamo hat ungeachtet des seit einer Woche geltenden Waffenstillstandes ihre größte Offensive seit sechs Jahren gestartet und mittlerweile vier Städte in Nord- und Zentralprovinzen eingenommen, darunter die Häfen Angoche und Memba. Die seit einer Woche laufenden Militäroperationen werden von der Renamo als Reaktion auf angebliche Verletzungen der Waffenruhe durch die Regierungstruppen dargestellt. Die Waffenstillstandskommission unter Vorsitz eines UNO-Vertreters, die eigentlich für die Regelung solcher Konflikte zuständig ist, konnte ihre Arbeit bisher nicht aufnehmen, weil die Renamo-Vertreter noch nicht in der Hauptstadt Maputo eingetroffen sind.

Auch in anderen Punkten des Waffenstillstandsabkommens ist bisher kein Fortschritt erzielt worden. Ursprünglich sollten sich die Truppen der Bürgerkriegsparteien bis Mittwoch an 49 UNO-überwachten Sammelpunkten einfinden, um innerhalb der folgenden 25 Tage demobilisiert zu werden. Bislang haben sich jedoch noch keine Truppen zu den Sammelpunkten bewegt. Von den UNO- Beobachtern, die die Sammelpunkte überwachen sollen, sind bisher erst 20 eingetroffen.