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Demonstration gegen Rassismus in Brüssel

■ 45.000 junge Menschen auf der Straße

Mit 20.000 TeilnehmerInnen hatten die Veranstalter für die erste europaweit organisierte Anti- Rassismus-Demonstration in Brüssel gerechnet: Schließlich kamen am Samstag jedoch mehr als doppelt so viele wie erwartet – etwa 45.000. Mit ihrer Präsenz, aber auch mit zahlreichen Grußworten, bunten Transparenten und vielen Flugblättern setzen sie ein deutliches Zeichen gegen den in ganz Europa immer stärker werdenden Rechtsradikalismus und Rassismus.

SchülerInnen, Azubis, ImmigrantInnen und militante Autonome kamen aus allen Ecken Europas: aus Dublin und Belfast, Großbritannien und Österreich, Norwegen und Schweden, ja selbst aus der CSFR und aus Polen. Die größten Kontingente stellten jedoch diejenigen, für die die Anreise relativ unproblematisch war: die Belgier, Niederländer, Franzosen und die Deutschen.

Das Durchschnittsalter der TeilnehmerInnen lag schätzungsweise bei Anfang zwanzig.

Die Initialzündung für diese erste gemeinsame Anti-Rassismus- Demonstration ging von den belgischen „Blokbusters“ aus. Angetreten, um auf lokaler Ebene dem nationalistischen „Flämischen Block“ etwas entgegenzusetzen, machen heute etwa 1.000 Jugendliche bei dieser belgischen Antifa- Bewegung mit. Im Sommer initiierten die „Blokbusters“ die Gründung von „Youth against Racism in Europe“ (YRE), um europaweit Verbündete für den Kampf gegen die Rechte zu gewinnen. Ihre erste große Aktion war die Demonstration in Brüssel am Samstag sowie ein ebenfalls gut besuchtes Rockkonzert am gleichen Abend.

Mehrere Organisationen wie beispielsweise die „Panther“, die Organisation der farbigen ImmigrantInnen in Großbritannien, haben sich mittlerweile YRE angegliedert. In anderen Ländern, auch in Deutschland, haben sich YRE- Gruppen neu gegründet. Anette Deist

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