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Van Nispen will die Freier quälen

■ Drogenstrichauflösung: Schriftliche Vorladungen nach Hause

Drogenstrich und kein Ende: Gestern beriet der Senat noch einmal ausführlich, diesmal unter der Fragestellung: Wie soll die Zerschlagung umgesetzt werden? Die Antwort: In einem Drei-Stufen-Programm. Ab 1. November, soll das Flugblatt schärftse Waffe sein. Prostituierte werden über die Ungesetzlichkeit des Anschaffens im Sperrgebiet hingewiesen und Freiern wird mitgeteilt, daß jetzt Schluß ist. Hartnäckige Sperrgebietsnutzer werden darauf hingewiesen, daß erstens künftig häufig kontrolliert, sie zweitens zu möglichen Prozessen geladen und drittens die Zeugenladungen auch nach Hause geschickt werden. „Die Perversen sind schließlich die Freier“, meinte van Nispen.

Bis Mitte Oktober der zweite Schritt: Der Bus ist längst verschwunden, das Nachtangebot in der Schmidtstraße zu einem Tagangebot umgewandelt worden. Und die Friesenstraße soll für den Durchgangsverkehr gesperrt sein. Zusätzlich sollen soziale und medizinische Hilfen bereitgestellt sein. Ab Mitte November soll dann im dritten Schritt die Polizei einschreiten und mit der Feststellung der Personalien, Platzverweisen und „Ingewahrsamnahme“ dem Strich ein endgültiges Ende bescheren.

Ob dies gelingt, da ist van Nispen genau wie seine Kollegin Gaertner skeptisch: In einem halben Jahr solle ein Bericht vorliegen, dann müsse sich zeigen, ob die Maßnahmen gegriffen haben oder erneut über eine Verlegung entschieden werden müsse. hbk

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