CDU: Mädchen fördern!

■ Weil sie in der Berufswelt schlechtere Chancen haben

haben

Mädchen wählen trotz durchschnittlich besserer Schulabschlüsse Berufe mit schlechteren Zukunftsaussichten. Darauf hat die Hamburger CDU-Bürgerschaftsabgeordnete, Helga Mack, am Mittwoch vor Journalisten hingewiesen. Knapp 40 Prozent aller Mädchen in Ausbildungsberufen entschieden sich für den Beruf der Friseurin, das breite Spektrum der zukunftsträchtigen Berufe werde nicht ausgeschöpft. Frau Mack machte dafür Rollenklischees in der Familie, aber auch die Benachteiligung von Mädchen in den naturwissenschaftlichen und technischen Schulfächern für diese Situation verantwortlich. Sie forderte den Hamburger Senat auf, einer Festlegung der Mädchen in der Schule auf die traditionellen Frauenberufe entgegenzuwirken.

„Mädchen wollen nicht nur dienen, sondern auch mehr verdienen“, betonte die CDU-Politikerin. In den seit 1987 neu geordneten Elektround Metallberufen hätten gerade Frauen gute Chancen. Doch seit 1989 habe sich der Anteil der Frauen in den gewerblich-technischen Ausbildungsberufen lediglich um 0,1 Prozentpunkt auf 14,6 erhöht. Auch bei den zukunftsträchtigen Studiengängen an den Hochschulen seien die Frauen unterdurchschnittlich vertreten.

Frau Mack forderte den Hamburger Senat auf, die Lehrer auf die Hemmschwelle der Mädchen bei naturwissenschaftlich-technischen Fächern hinzuweisen. Je nach Bedarf müßten gezielte Förderkurse für Mädchen eingerichtet werden. Die Mädchen müßten auch erfahren, daß Berufe im gewerblich- technischen Bereich meist bessere Chancen bieten. Auch die Eltern

1müßten darauf hingewiesen werden, daß Mädchen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen bessere Chancen hätten. Weiterhin müßten in „Schnupperlehren“ die Kapazitäten ausgebaut werden. 35 junge Frauen und konnten laut Mack seit 1989 aus Kapazitätsgründen diese spezielle Berufsvorbereitung nicht nutzen. dpa