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Öko-Festung

■ Neu: Cloppenburger Öko-Wohnungsbau

Öko-Festung

Neu: Cloppenburger Öko-Wohnungsbau

Das Modell ähnelt einem US-Fort aus einem Karl May- Film. Es fehlen nur Palisadenzaun, Paradeplatz und Prärie. Dabei ist alles ganz anders: In Cloppenburg wird der ökologische Wohnungsbau in Angriff genommen. „Wenn alles fertig ist“, sagt Josef Hinners, „stehen hier in zwei Jahren die ersten –ökologischen– Wohnungen.“

Der Bauingenieur ist Projektleiter des „Wohnmodells Kessener Weg“, das im Rahmen des Sonderprogramms „experimenteller Wohnungs-und Städtebau“ entstehen soll. Auf 1,2 Hektar Fläche werden 80 zwischen 49 und 99 Quadratmeter große Wohnungen gebaut. Sie sollen 2.200 Mark pro Quadratmeterpreis kosten. Das Karree der Häuserfronten habe vielleicht Festungs-Charakter, gibt der Stadtplaner zu. Aber drinnen sehe es ganz anders aus. Was Hinners damit meint, umschreibt er so: Spiegeleier bruzzeln dank Sonnenkraft in der Pfanne, die Wäsche wird mit Regenwasser aus hauseigenen Zisternen gewaschen. Kein ödes Garagendach stört den Blick. Die Autos sind meist unterirdisch geparkt. Wo nicht, sprießt Grün auf den „Carports“.

Beim Bau der zweigeschossigen Einfamilien-Reihenhäuser wird auf die Verwendung von Kunststoffen und Stahlbeton weitgehend verzichtet. Dafür erhalten erprobte Bautechniken wie Mauerwerk und Holzkonstruktionen sowie die Herstellung atmungsaktiver Oberflächen und der Einbau kontrollierbarer Lüftungsanlagen Vorrang. Für Müll und kompostierbare Abfälle stehen Recyclingbehälter bereit.

Ein „Nachbarschaftshaus“ und Grünflächen sollen Kontakte intensivieren. Separate Waschküchen und Kühlräume sind auf Energieeinsparung ausgelegt. Dies alles, suche in Deutschland seinesgleichen. Heinrich Heeren, dpa

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