: Späte Rehabilitierung
■ Humboldt-Uni: Kommission berichtet
Berlin. Die Humboldt-Universität hat bislang rund 140 ehemalige oder noch an der Hochschule tätige Mitarbeiter und Studenten rehabilitiert, die zu DDR-Zeiten aus politischen Gründen zu Unrecht diskriminiert worden waren. Seit 1990 sind insgesamt 230 Anträge auf Wiedergutmachung eingegangen. Zu den Rehabilitierten gehören unter anderen Robert Havemann und Abraham Heller, der nach 57 Jahren seine zunächst von den Nazis und später von der DDR verweigerte Promotionsbestätigung erhält.
Nach Einschätzung der Kommission hat sich bisher erst ein relativ geringer Teil derjenigen gemeldet, denen in der Vergangenheit aus politischen Gründen Unrecht widerfahren ist. Mit einem nochmaligen Antragsschub rechnet das 13köpfige Gremium nach der Verabschiedung eines Rehabilitierungsgesetzes.
Bisher erfolgt die Rehabilitierung ausschließlich auf moralischer Basis. ADN
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