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Metalltarife wackeln

■ Arbeitgeber beraten Revision der Angleichung der Ost-Löhne

Mannheim/Düsseldorf (AP/ AFP) – Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall will am Montag entscheiden, ob er von der Revisionsklausel Gebrauch machen wird, die in den Tarifverträgen für die Metallindustrie im Osten enthalten ist. Dies kündigte Gesamtmetall-Präsident Hans-Joachim Gottschol am Donnerstag in Mannheim bei einem Zukunftsforum „Mensch, Arbeit, Technik“ an.

Die Tarifvertragsparteien hatten in den Verträgen für die ostdeutschen Metaller die Anpassung der Löhne auf 100 Prozent des Westniveaus bis 1994 festgeschrieben. Während die Arbeitgeber schon seit einiger Zeit über eine Öffnung dieser Fristen nachdenken, will die IG Metall an der Lohnangleichung zum vereinbarten Zeitpunkt nicht rütteln lassen. Die in den Tarifverträgen vereinbarte Revisionsklausel enthält eine Einlassungspflicht für beide Tarifvertragsparteien. Wenn eine Seite es wünscht, muß erneut verhandelt werden, und es kann zu einem Schlichtungsverfahren kommen.

Die Lohnanpassung im Osten sei „ein wichtiger, aber nicht der einzig entscheidende Faktor“, sagte Gottschol. Auch im politischen Bereich müsse etwas passieren. Die Arbeitgeber würden ebenfalls ihren Beitrag zu einem Solidarpakt zu leisten haben.

In Düsseldorf begann gestern die erste Tarifrunde für die rund 125.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. Hier fordert die IG Metall eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 7,5 Prozent. Ausbildungsvergütungen sollen um bis zu 185 Mark steigen.

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