: Ethische Grenzen, Zwecke und Mittel
■ betr.: Entscheidung der Erlanger Universitätsklinik, die Schwangerschaft einer hirntoten Frau künstlich aufrecht zu erhalten
betr.: dito
15 Prozent meines knappen Einkommens zahle ich als Student im höheren Semster an die Krankenkasse. Zugleich wird – mehr als für die gesamte übrige Uni – allein für Medizin und Kliniken der Freien Universität Berlin ausgegeben: über eine halbe Milliarde DM Steuergelder. Davon ein erheblicher Batzen zur Subventionierung der medizinischen Großgeräteindustrie („Forschung“). Insgesamt fließen zehn Prozent des Bruttosozialprodukts der Bundesrepublik in den Medizinsektor.
Nun verwischt ein größenwahnsinniger Arzt die Grenzen zwischen (körperlicher) Selbstbestimmung, Leichenschändung und Geburtsmaschine. Aber unter der professoralen Ärzteschaft bleibt – von um so lobenswerteren Ausnahmen abgesehen – ein Aufschrei des Entsetzens aus. Und da frage noch eine/r, wo Haushaltsumverteilungen angebracht sind. [...] Alex Gruber, Berlin
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