: Glatzen griffen Demos an
Rechtsradikale Skinheads haben am Samstag in Heide (Kreis Dithmarschen) eine Demonstration gegen „Rassismus und Ausländerhaß“ angegriffen. Zunächst waren rund 600 TeilnehmerInnen durch die Stadt gezogen, um gegen die ausländerfeindlichen Pogrome der vergangenen Monate zu protestieren. Plötzlich tauchte eine Gruppe von etwa 30 Glatzen auf und griffen die Demo an. Dabei kam es zu einer Schlägerei, in deren Verlauf ein Rechtsradikaler und ein Demonstrant verletzt wurden. Die Polizei nahm einen deutschnationalen Angreifer fest. Randale auch in Mölln, als 400 Menschen gegen Rassismus marschierten. Auch hier griffen 30 Skinheads die Demo an. Die Polizei nahm einen Skin fest.
Dubioses geschah am Samstag morgen in Müssen bei Lauenburg. Die Polizei war alarmiert worden, weil rund 100 Personen das dortige Flüchtlingsheim angegriffen und sechs Wohncontainer verwüstet hatten. Gegenüber der taz hat die Polizei gestern ihre Überfall-Version revidiert. Ein Sprecher des Kieler Lagezentrums: „Es hat kein externer Angriff stattgefunden.“ Die Spurensicherung habe ergeben, daß die beiden Fenster von innen eingeworfen worden seien. Auch gebe es keine Fußabdrücke der vermeintlichen Angreifer. Die sechs Container, so die Polizei, müßten also von den eigenen Leuten verwüstet worden sein. pemü
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