: Galerienspiegel
GALERIENSPIEGEL
Wolfgang Petrovsky aus Freital bei Dresden war in der ehemaligen DDR kein Unbekannter. Sein Thema war jahrelang die bildnerische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Deutschen. Daneben entstanden auch dramatische Assoziationen innerer Landschaften. Neue Arbeiten auf Papier zeigt jetzt die Galerie Thomas Gehrke.
Martin Luther Str. 21, Mi-Fr 12-18, Sa 12-14 Uhr; Eröffnung: heute, 18 Uhr
In den letzten zehn Jahren sind seine Betonobjekte größer und literarischer geworden: Hubert Kiecol ist ab Freitag mit neuen Werken, die sich mit Namen wie Himmel und Paradies trotz sprödem Material zu Künstlerpoesie aufschwingen, gleich in zwei Galerien zu Gast: Produzentengalerie, Barmbeker Str.3a, Mo.-Fr. 11-13 u. 15-19, Sa. 11-14 Uhr; Eröffnung: Freitag, 18-19.30 Uhr
Galerie Ascan Crone, Isestr.121, Mo.-Fr. 11-18, Sa. 11-15. Eröffnung: Freitag, 19-20.30 Uhr
Eröffnung morgen um 19 Uhr auch bei Vera Munro: Der 40jährige dokumenta-IX-Teilnehmer Jean-Marc Bustamente aus Paris zeigt neue Skulpturen und Fotografien.
Heilwigstr. 64, Di.-Fr. 10-13, 14-18, Sa. 11-14 Uhr; bis Januar 93
Als „subversiv-kritisch“ schätzen sich Anke Herrmann, Holger Benthien, Matthias Taube und Rainer Wiencke ein. In ihrem Projekt Die Stadt, der Müll und der Tod — der Titel ist Zitat eines Stückes von Rainer Werner Faßbinder — ist ihr Thema: „Drogensucht, Illusion in der Konsumwelt, Anonymität, Verlust von Sinnlichkeit, Tod in der Großstadt“ ... Ob derartig starke Inhaltlichkeit ein adäquates Medium gefunden hat, ist in K3 zu prüfen.
Kampnagel K3, Di.-So. 16-20 Uhr; bis 29.11.; Eröffnung: morgen, 19 Uhr
Wenn denn die (hoffentlich abonnierte) Zeitung ausgelesen ist, kann sie noch für manche Zwecke genutzt werden: als Verpackung oder auch als Malgrund. In kreativer Weise zu New Papers wurden sie im Malkurs von Beate Wassermann überarbeitet — und sind jetzt ausgestellt.
Literaturlabor, Lindenallee 40, Mo.-Do. 14-18 Uhr, bis 27.11.; Eröffnung: Freitag, 20 Uhr, mit Lesung von Lutz Flörke und Vera Rosenbusch sowie musikalischem Interludium
Die Malerin Regine Rothlach ist die nächste in der Seilschaft, einer Ausstellungsreihe von vier Frauen, die das Kunststück zusammengestellt hat. Eröffnung mit afrikanischen Rhythmen von Djolof am Freitag um 19.30 Uhr.
Eimsbüttler Chaussee 23, Mo.-Do. 10-18, Fr. 10-14; bis 20.11.
In einer Matinee stellt die Kunsthalle am Sonntag um 12 Uhr einen neuen Künstlerraum mit drei Werken von Bruce Naumann vor: Die Neonarbeit Welcome shaking Hands, die Tierkörper-Skulptur Untitled und die bedeutende Neuerwerbung der Videoinszenierung aus dem Eingangsraum des Fridericianeums bei der letzten dokumenta, die schreiende Glatze Antro/Socio.
Wenn schönes Spätherbstwetter zu einem Ausflug verlockt, sei ein Besuch von Schloß Agathenburg empfohlen: „Die Reflexion von Vorgängen in der Natur und das eigene Eingebundensein in diese Prozesse“ sind Anlaß für die Zeichnungen und Gemälde von Peter Heber. Seine feingearbeiteten, sich wolkig verdichtenden Abstraktionen sind in der Theorie der Naturbetrachtung des 19. Jahrhunderts verpflichtet, in ihrer sensiblen Nervosität jedoch ganz von heute.
Di.-Sa. 14-18, So. 10-18 Uhr, an der Bundesstr.73, 2160 Agathenburg; bis 8.11.
Jimmy Ledezma aus Kolumbien malt an der Volkskunst geschulte, fröhliche, aber nicht naive Bilder, für die er zusätzlich ein eigenes Alphabeth erfunden hat, Nelly Sarmiento, ebenfalls aus Kolumbien, befaßt sich in ihren Plastiken mit der „Empfängnis und der Geburt der Dinge“. In der Ausstellung Contrastes sind diese Arbeiten noch mit gestischer Malerei von Ursula Goldaus konfrontiert.
Galerie Müller-Sarmiento, Tannenhof 116a, So. 11-18, Do. 15-18 Uhr; bis 29.11. wisch
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen