: Es reicht!
KOMMENTAR
Es reicht!
Seit nunmehr über einem halben Jahr verhandelt das Itzehoer Landgericht gegen die beiden Rot Floristen Knud Andresen und Ralf Gauger. Und kaum ein Tag vergeht, ohne daß Skandalöses ans Tageslicht kommt.
Zuerst verschweigen die Hamburger Staatsschützer, daß es sich bei der Observation von Gauger und Andresen um eine Verwechslung gehandelt hat. In Wahrheit hatten sie im Auftrage des Bundeskriminalamtes — was sie allerdings offiziell nicht zugeben — jemanden ganz anderes bespitzeln sollen. Dann weigert sich die Hamburger Innenbehörde unter Hinweis auf das noch laufende (BKA)-Verfahren, wichtige Observationasprotokolle herauszugeben, so daß das Landgericht jetzt die Herausgabe über das Verwaltungsgericht erzwingen muß.
Und nun das: Da konstruiert eine junge Staatsanwältin aus einer Bagatelle eine Mordanklage, und als ihre Version zusammenzubrechen droht, werden einfach wichtige Dokumente und Aussagen unterschlagen. Es ist wirklich mehr als überfällig, diesem Itzehoer Politschauspiel ein Ende zu setzen, indem Gauger und Andresen ohne weitere Beweisaufnahme freigesprochen werden und eine deftige Haftentschädigung bekommen. Staatsanwältin Heike Roitsch von Almeloe und die hanseatischen Politfahnder könnten mit solch einem Ausgang froh sein. Sonst sehen sie sich am Ende noch mit dem Vorwurf der Freiheitsberaubung und des Meineids konfrontiert. Kai von Appen
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
