: Berliner Aufruf für Grundrecht auf Asyl
■ Initiative gegen GG-Änderung/ Aufruf zu Demonstration am 14.11.
Berlin. Für den uneingeschränkten Erhalt des Grundrechts auf politisches Asyl setzt sich eine Berliner Initiative ein, die von einer Gruppe von Studenten, Politologen und Journalisten jetzt ins Leben gerufen wurde. Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter die Kabarettisten Martin Buchholz und Dieter Hildebrandt, die Schriftstellerin Freya Klier, die stellvertretende SPD-Landeschefin Monika Buttgereit und taz- Chefredakteur Michael Sontheimer, gehören zu den Erstunterzeichnern des „Berliner Aufrufs“, der gegen die Abschaffung des Artikels 16 im Grundgesetz mobil machen will.
Bei der gestrigen Präsentation sagte Politologie-Professor Wolf- Dieter Narr, der Öffentlichkeit solle signalisiert werden, daß „nicht alle mit der herrschenden Asyldebatte einverstanden sind“. Für die Organisatoren des Aufrufs erklärte Johannes Zerger, mit der Unterschriftenliste sollten die Kräfte in der SPD ermutigt werden, die sich für den Erhalt des Artikels 16 einsetzen. Zugleich rief er dazu auf, am 14. November in Bonn an der Großdemonstration vor dem SPD-Sonderparteitag teilzunehmen.
„Wir sind alarmiert von der gegenwärtigen Ausländerfeindlichkeit und dem Rassismus in Deutschland“, heißt es in dem Appell. Die einen schleuderten Brandsätze gegen Flüchtlingsheime oder schauten dabei zu, andere machten sich daran, das Grundrecht auf Asyl zu demontieren. „Trotz mancher Verschiedenheit in den Auffassungen über eine humane Flüchtlingspolitik eint uns die Überzeugung, daß das Grundrecht auf Asyl uneingeschränkt erhalten bleiben muß.“ taz/ADN
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen