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Auf die Sprünge geholfen-betr.: "Kein orientalisches Märchen", "Wir bleiben Kamelreiber", Inter-taz vom 30.10.92

betr.: „Kein orientalisches Märchen“, „Wir bleiben Kameltreiber“, Intertaz vom 30.10.92

[...] Ja, so ist das, wenn mann/frau nicht gleich das Maul aufmacht. So ist das, wenn man seinen Artikel liest, sich in seine politisch notbeleuchtete Rumpelkammer zurückzieht und sich seiner eigenen, unterlassenen Hilfeleistung bewußt wird.

Hoyerswerda oder Rostock lassen sich sicherlich nicht mit der spitzen Feder verhindern. Da müssen gute Politiker ran. Da brauchen wir eine Frau Hildebrand, die, ohne lange zu häkeln, mal sagt, wie tief die Karre im Dreck steckt. Da brauchen wir keinen Stolpe, der sich wie Katrin Krabbe über die Hürden der Ungerechtigkeit quält.

Ehrlich gesagt, es geht mir wie Kemal Kurt. Ich habe zirka drei Tage nach Hoyerswerda ein Gedicht, eine Art Lied, geschrieben. Was habe ich gemacht; ich hab's einigen Freunden vorgelesen und es in meiner notbeleuchteten Rumpelkammer verschwinden lassen.

Ich versuch's einfach mal, Kemal. Neun Jahre sind eine lange Zeit, aber Dein Bericht kam gerade recht, um meiner Arglosigkeit auf die Sprünge zu helfen.

Ich glaube, daß wir alle Kameltreiber sind... mit dem kleinen Unterschied: Ihr würdet uns Wasser geben. Bei uns putzen einige lieber ihre vollklimatisierten Reisebusse damit... Heinz Oskar Preibsch, Berlin

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