Hühnerhaltung Ursache für Asthma?

■ Studie vermutet Abluft von Massentierställen als Grund

Zweifel an der Unbedenklichkeit der Massentierhaltung für die menschliche Gesundheit sind offenbar erhärtet worden. Diesen Schluß zog der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses der Oldenburger Ärztekammer, Hans-Bernhard Behrens, aus der am Mittwoch in der Universität Vechta vorgestellten sogenannte Morbus-Studie. Demnach stehen Erreger in der Abluft aus Geflügelställen möglicherweise im Zusammenhang mit Asthmabeschwerden bei Kindern in der besonders von Massentierhaltung geprägten Region Cloppenburg/Vechta.

In dieser Region sei im Vergleich zu den Gebieten Braunschweig, Hannover und Verden eine erhöhte Anzahl von Asthmaerkrankungen festgestellt worden, sagte er. In Cloppenburg/Vechta werden rund 17 Millionen Stück Federvieh gehalten. Allerdings fehlten für „eine alarmierdende Meldung“ ausreichende Beweise. Die Morbus-Studie sei für eine Gesetzesinitiative noch keine erfolgversprechende Grundlage.

Die Studie, durch die umweltbezogene Gesundheitsstörungen registriert werden sollen, wird von der Ärztekammer und der Abteilung Epidemiologie und Sozialmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover getragen.

Nach Ansicht von Sozialminister Walter Hiller (SPD) hat sie bislang zu keinen Ergebnissen geführt. Er sagte am Donnerstag in der Fragestunde des Landtages, ein Endbericht solle frühestens 1994 vorliegen.

dpa