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UNO nach Liberia?

■ USA unterstützen OAU-Initiative

Berlin (taz) — Eine UNO-Intervention im Krieg in Liberia erscheint jetzt wahrscheinlich, nachdem Senegals Präsident Abdou Diouf, amtierender Vorsitzender der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU), eine OAU-Initiative beim UNO-Sicherheitsrat gestartet hat und die USA sich dem ausdrücklich angeschlossen hat.

Die OAU will erreichen, daß der Sicherheitsrat einen UNO- Sonderbeauftragten für Liberia ernennt, um im dortigen Krieg zwischen der Rebellenorganisation „Nationalpatriotische Front“ (NPFL) und der Eingreiftruppe der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecomog) zu vermitteln. Senegal ist an der Ecomog beteiligt.

Herman Cohen, Afrika-Beauftragter des US-Außenministeriums, hatte am Mittwoch erklärt, die Ecomog sei im Krieg „nicht länger neutral“. Jetzt sei „eine UNO-Intervention“ nötig, „damit es eine neutrale Partei gibt, die eine politische Lösung herbeiführen kann“.

Auch die NPFL forderte unterdessen, wie bereits mehrmals zuvor, daß UNO-Blauhelme die Ecomog-Eingreiftruppe in Liberia ablösen, „um den Waffenstillstand zu beobachten und freie und faire demokratische Wahlen zu überwachen“.

Weder NPFL noch Ecomog halten sich an ihre Anfang der Woche unabhängig voneinander ausgerufenen Waffenstillstände. Am Mittwoch bombardierten nigerianische Flugzeuge wieder NPFL-Stellungen vor der Hauptstadt Monrovia. D.J.

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