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■ SuhlKein Platz für Sitte

Suhl (dpa/taz) – Zwei Jahre nach dem Ende der DDR verschwindet nun im thüringischen Suhl auch eines der letzten unübersehbaren Zeugnisse des „Sozialistischen Realismus“. Für das an der Gaststätte Kaluga angebrachte Wandgemälde von Willi Sitte soll es nach dem Umbau des innerstädtischen Gebäudekomplexes zum Kongreßzentrum keinen Platz mehr geben. Die Stadt, seit 1977 Eigentümerin der überdimensionalen Allegorie auf die Klassenkampftraditionen der Südthüringer Industriestadt, sucht derzeit nach einem Käufer. Sitte selbst muß den Verkauf resigniert in Kauf nehmen.

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