Lokalkoloratur: Hartmut Perschau

LOKALKOLORATUR

In Hamburg mag ihn kaum noch einer hören. Selbst die eigenen Parteifreunde sind eigentlich recht froh, die früher unvermeidlichen Termine mit Hartmut Perschau sausen lassen zu können,

seit der Ex-CDU- Fraktionschef ins Magdeburger Innenministerium gewechselt ist. Von Entzugserscheinungen kann jedenfalls in der Union keine Rede sein. Anscheinend aber bei Perschau selbst. Der Bundeswehrmajor a.D. hat sich für den morgigen Bußtag in der Hansestadt angemeldet. Nicht einfach so, sondern gleich mit einer Rede im Gepäck, die er mangels politischer Anziehungskraft allerdings in der Pöseldorfer Johanniskirche halten muß. Perschaus Thema hört sich denn auch ein wenig so an wie eine Einführungspredigt in ein christliches Selbstfindungsseminar — für bei Bürgern und Parteigenossen gleichermaßen erfolglose Politiker: „Von alten und neuen Mauern und ihrer Überwindung“. waku