: Die Hütte für Bremens Selbständigkeit
„Klöckner darf nicht sterben“, rief Bürgermeister Klaus Wedemeier den tausenden Protestierenden zu und erntete dafür donnernden Applaus. Er versprach den Stahlkochern die volle Unterstützung des Senats, um einen „Scherbenhaufen deutscher Industriepolitik“ zu verhindern: „Bremen und umzu braucht diese Hütte; wenn sie geschlossen wird, bedeutet das einen schweren Rückschlag für die Bemühungen, dieses Land selbständig zu erhalten.“ Die Selbständigkeit hänge von der Industriestruktur, den Arbeitsplätzen und den Steuern ab — „10.000 Arbeitslose mehr in der Region, das wäre eine industriepolitische Katastrophe“, so Wedemeier.
Das Land Bremen habe in den letzten 35 Jahren viel für die Hütte getan, sei aber nun völlig überfordert: „Es kann nicht sein, daß andere EG- Länder Millionen-Subventionen zahlen und der Bund hier zuschaut, wie eine Hütte nach der anderen mit einer Salamitaktik geschlossen wird.“ Erneut forderte Wedemeier eine „konzertierte Aktion Stahl“ und eine Stahlkonferenz und versprach, diese Forderungen demnächst in einem Gespräch dem Bundeskanzler vorzutragen. skai
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