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Gemeingefährlicher Unsinn

■ betr.: "Die Ökopause", taz vom 21.11.92

betr.: „Die Ökopause“ (Ökolume) von Donata Riedel,

taz vom 21.11.92

In Riedels Kolumne wird wieder einmal (als Basis der Argumentation) die oft gehörte Behauptung wiederholt, Umweltschutz ließe sich nur durch Wirtschaftswachstum finanzieren. Dies ist gemeingefährlicher Unsinn. [...]

Wirtschaftswachstum heißt doch, daß es von irgend etwas mehr gibt. Entweder Produkte, dann wird für die Herstellung auch mehr verbraucht, meist Energie, damit wachsende Umweltprobleme, (Eine Effizienzsteigerung im produzierenden Sektor bei gleichbleibendem Ausstoß von Produkten würde Wirtschaftsschrumpfung bewirken.) Oder es gibt mehr Dienstleistungen, und das bedeutet meistens mehr Straßenverkehr (Freizeitindustrie, Putzpersonal etc.). Schließlich muß noch bedacht werden, daß inzwischen ein Großteil der Umweltschäden durch die Konsumption entsteht, die ja wohl auch wachsen muß, soll die Wirtschaft wachsen.

Natürlich ist klar, daß eine schrumpfende Wirtschaft keine Probleme von allein löst; desto mehr wäre es an der Zeit, sich einmal Gedanken darüber zu machen, wie eine Wirtschaftsschrumpfung auf Umwelt- und sozialverträgliche Weise ins Werk gesetzt werden könnte. Gerade jetzt, wo das fordistische, auf Wachstum basierende Paradigma so eindeutig (siehe Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit etc.) gescheitert ist. W.Himmelheber, Göttingen

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